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Mischkonsum – Cannabis + Alkohol = doppeltes Risiko

  • Autorenbild: Verkehrspsychologe
    Verkehrspsychologe
  • 6. Nov.
  • 4 Min. Lesezeit
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Warum die Kombination fast immer zur MPU führt

Alkohol oder Cannabis allein sind im Straßenverkehr schon gefährlich genug – aber die Kombination aus beidem ist ein echter MPU-Killer. Viele Betroffene, die wegen Mischkonsums auffallen, wissen gar nicht, dass sie sich damit in die höchste Risikokategorie katapultieren. Denn wer mehrere Substanzen gleichzeitig konsumiert, gilt aus Sicht der Gutachter als besonders gefährdet – selbst dann, wenn es „nur einmal“ passiert ist sheibler.de.

Seit der Teil-Legalisierung von Cannabis 2024 und der gleichzeitigen Verschärfung der MPU-Richtlinien 2025 haben sich die Behörden auf dieses Thema besonders eingeschossen. Der Grund: Die Unfallzahlen steigen deutlich, wenn Alkohol und THC zusammen im Spiel sind runtervomgas.de.Und genau deshalb gilt Mischkonsum inzwischen als einer der häufigsten Gründe für eine angeordnete MPU – noch vor reinem Alkoholkonsum.


Warum Mischkonsum strenger geahndet wird

Wenn du mit Alkohol UND Cannabis im Blut kontrolliert wirst, ist das kein Bagatelldelikt mehr. Selbst wenn du dich subjektiv „fit“ fühlst, sieht die Rechtslage anders aus: Schon geringe Mengen beider Substanzen führen kombiniert zu starker Leistungseinschränkung, verlangsamter Reaktionszeit und gefährlicher Fehleinschätzung tuvsud.com.

Die Behörden gehen davon aus, dass jemand, der Mischkonsum betreibt, nicht mehr zwischen Konsum und Fahren trennen kann. Das Risiko eines Rückfalls oder erneuten Fehlverhaltens gilt als besonders hoch. Deshalb folgt auf eine solche Auffälligkeit fast automatisch eine MPU – selbst beim ersten Mal rechtsanwaelte-marienplatz.de.

Rein rechtlich gilt:

  • Schon ab 0,3 Promille Alkohol in Verbindung mit aktiven THC-Werten über 3,5 ng/ml droht ein Strafverfahren wegen Fahrens unter Einfluss berauschender Mittel runtervomgas.de.

  • In solchen Fällen kommt es fast immer zu einem Führerscheinentzug und zur MPU-Anordnung.

  • Der Mischkonsum wird in der Begutachtung grundsätzlich als kritischer als Einzelkonsum bewertet – selbst bei Ersttätern.

Viele Betroffene sind überrascht, dass die Legalisierung von Cannabis daran nichts geändert hat. Das neue Cannabisgesetz erlaubt zwar den Besitz und Konsum kleiner Mengen, aber nicht das Fahren unter Einfluss – und schon gar nicht in Kombination mit Alkohol tuvsud.com.


Typische Fallbeispiele aus der Praxis

Ein klassischer Fall: Du trinkst abends zwei Bier, rauchst danach einen Joint und entscheidest dich, „nur kurz nach Hause zu fahren“. Am nächsten Morgen hält dich die Polizei an – und dein Bluttest zeigt Reste beider Substanzen. Ergebnis: Strafverfahren, Führerscheinentzug, MPU.

Oder du nimmst tagsüber Cannabis gegen Schmerzen, trinkst am Abend Alkohol, fühlst dich fit – und fährst. Auch hier droht eine MPU, weil du Substanzen gemischt hast, die sich gegenseitig verstärken können sheibler.de.

Selbst wenn du behauptest, du hättest nur „ganz wenig“ konsumiert, ist das kaum zu beweisen. Schon kleinste Mengen reichen aus, um im Blut nachgewiesen zu werden. Und in der MPU zählt nicht nur der juristische Grenzwert, sondern auch das Verhalten: Wer einmal mischt, zeigt laut Gutachtern ein riskantes Konsummuster rechtsanwaelte-marienplatz.de.


Wie Gutachter Mischkonsum bewerten

In der MPU wird genau untersucht, warum du konsumiert hast, wie regelmäßig das passiert und ob du daraus gelernt hast. Der Gutachter interessiert sich weniger für den konkreten Promillewert als für dein Bewusstsein:

  • Warum hast du Alkohol und Cannabis kombiniert?

  • Hast du erkannt, dass du damit dich und andere gefährdet hast?

  • Wie willst du in Zukunft sicherstellen, dass das nicht mehr vorkommt?

Wenn du die Kombination verharmlost („War ja nur ein Zug“ oder „Ich hab mich fit gefühlt“), wirkt das negativ. Die Gutachter sehen darin ein Zeichen, dass du die Risiken nicht verstanden hast.

Wer dagegen ehrlich ist und zeigen kann, dass er sich intensiv mit seinem Konsum auseinandergesetzt hat – etwa durch eine Drogenberatung, Abstinenzprogramme oder verkehrspsychologische Gespräche – hat gute Chancen. Entscheidend ist, dass du zeigst: Du verstehst, was passiert ist, und du arbeitest aktiv daran, es nicht zu wiederholen mpu-akademie.eu.


Strategien zur Trennung und Abstinenz

Nach einem Mischkonsum-Vorfall ist eine klare Trennung von Konsum und Fahren unerlässlich. Für viele bedeutet das in der Praxis: vollständige Abstinenz – zumindest für eine längere Zeit.

Hier ein paar Strategien, die sich in der Vorbereitung bewährt haben:

  • Abstinenznachweis: Lass über mehrere Monate (z. B. 6 oder 12) regelmäßige Urin- oder Haaranalysen durchführen, um deine Abstinenz zu belegendekra.de.

  • Verhaltensanalyse: Schreib dir auf, in welchen Situationen du konsumierst – und wie du künftig anders reagieren willst.

  • Bewusste Entscheidungen: Setz dir klare Regeln wie „Nach Konsum kein Auto“ oder „Nur konsumieren, wenn ich am nächsten Tag frei habe“.

  • Reflexion mit Fachleuten: Ein Verkehrspsychologe kann dir helfen, dein Konsummuster ehrlich zu analysieren und Strategien zu entwickeln, wie du Versuchungen vermeidest tuvsud.com.

Wenn du nicht vollständig abstinent leben willst, musst du in der MPU überzeugend zeigen, dass du deinen Konsum unter Kontrolle hast – und dass du Fahren und Konsum konsequent trennst. Das erfordert ein glaubwürdiges Konzept („kontrollierter Konsum“) und oft auch Nachweise über längere Zeit mpu-lotsen-muenchen.de.


Fazit: Doppelt gemischt – doppelt gefährlich

Mischkonsum ist einer der häufigsten Gründe für eine MPU – und einer der schwierigsten Fälle in der Begutachtung. Denn die Kombination aus Alkohol und Cannabis zeigt dem Gutachter sofort: Hier fehlt Trennung, Kontrolle und Bewusstsein für Risiko.

Wenn du in so eine Situation geraten bist, hast du nur eine Chance: Ehrlich reflektieren, Verantwortung übernehmen und aktiv an deinem Verhalten arbeiten. Je klarer du zeigen kannst, dass du verstanden hast, warum du gemischt hast – und wie du das künftig vermeidest –, desto besser stehen deine Chancen auf ein positives MPU-Gutachten.

Die gute Nachricht: Es ist machbar. Mit der richtigen Vorbereitung, klaren Abstinenznachweisen und einem reflektierten Gesprächsverhalten kannst du selbst einen Mischkonsum-Fall bestehen. Entscheidend ist, dass du nicht versuchst, das Problem kleinzureden, sondern zeigst, dass du daraus gelernt hast.

👉 Wenn du wissen willst, wie deine Chancen stehen und welche Schritte in deinem Fall sinnvoll sind, mach jetzt den kostenlosen MPU-Check auf mpu-checkup.de. Dort bekommst du eine ehrliche Einschätzung und Empfehlungen, wie du dich am besten vorbereitest.

 
 
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